Netzwerk ABC-Gefahren

Ein Lichtblick!

Was die Kompetenz der Hilfsorganisationen im Bereich der ABC-Gefahren betrifft, sah es lange Zeit düster aus. Mit dem Ende des Kalten Kriegs fiel ein konkretes Bedrohungsszenario, der mit Massenvernichtungswaffen geführte Krieg zwischen den beiden großen Blöcken, weg. Das führte zu einem weitgehenden Kompetenzverlust in den Hilfsorganisationen auf dem Gebiet der ABC-Gefahren.

Eine derartige Bedrohung erscheint zwar auch heute als kaum existent. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass anderweitige Zwischenfälle mit besonderen Gefahrstoffen dennoch nicht auszuschließen sind. Die Liste dieser möglichen Zwischenfälle, die den Einsatz von Katastrophenschutz-Einheiten erforderlich machen können, ist lang. Zu ihnen zählen Unfälle in Fabrikanlagen wie vor kurzem bei Köln, doch auch auf öffentlichen Straßen und auf der Schiene kommt es Regelmäßig zu Unfällen mit Gefahrgütern. Ebenso gehören Störfälle in Kernreaktoren wie vor einiger Zeit im Kraftwerk Krümmel, sowie terroristische Angriffe dazu.

Vor diesem Hintergrund hat die Ständige Konferenz für Katastrophenvorsorge und Bevölkerungsschutz eine neue ABC-Grundausbildung für Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes konzipiert. Um diese Grundausbildung für alle Helfer bei den Maltesern voranzutreiben und gleichzeitig auf einen einheitlichen und qualifizierten Stand zu bringen, haben sich Führungskräfte und Multiplikatoren zu einem Netzwerk ABC-Gefahren zusammengeschlossen.

Neben dem Sammeln von Informationen, dem Erstellen von Medien und der Anschaffung von Material für die ABC-Grundausbildung soll ein Pool von Ausbildern für Lehrgänge im gesamten Bundesgebiet gewonnen werden und so auch eine Spezialisierung von Ausbildern auf bestimmte Themengebiete möglich machen.